Jahrringe und Baumwachstum

Bäume reagieren auf ihre Umwelt, und ihr Holz dokumentiert Ereignisse wie Steinschlag, Feuer oder Lawinen sowie vergangene Klimaverhältnisse. Wir datieren und analysieren diese natürlichen Archive.

In unserem Jahrringlabor, dem zweitgrössten der Welt und dem grössten Europas, verwenden und entwickeln wir neuartige Methoden der Dendrochronologie (Jahrringanalyse). Mithilfe von Jahrringbreite, maximaler Spätholzdichte und Isotopen gewinnen wir jahrgenaue Informationen. Damit messen wir die Auswirkung von Umweltbelastungen auf das Wachstum und die Funktion von Bäumen und rekonstruieren die Vegetationsgeschichte. Wir datieren Klimaveränderungen über die vergangenen Jahrtausende und unterstützen dadurch die Validierung regionaler und globaler Klimamodelle.

Eiszeiten rekonstruieren

Wir forschen auf der ganzen Welt und über einen breiten Zeithorizont. Beispiele hierfür sind:

  • tägliche Analysen der Auswirkungen von Temperatur auf das Baumwachstum in verschiedenen Höhenlagen im schweizerischen Lötschental,
  • Klimarekonstruktionen der Nordhalbkugel über die vergangenen Jahrtausende (dabei haben wir auch eine drastische, zuvor unbekannte „Kleine Eiszeit“ in Eurasien zwischen 536 und etwa 660 nach Christus entdeckt),
  • interdisziplinäre Untersuchungen subfossiler Kiefern aus der letzten Eiszeit, also vor 14'000 Jahren, die wir in einer Baugrube am Fusse des Üetlibergs, in Zürich, gefunden haben.  

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